Wie lange braucht ein Avocadokern zum keimen? (Dauer & Zeit)

Die ursprünglich aus dem feuchtwarmen Südamerika stammende Avocado erfreut sich hierzulande sehr großer Beliebtheit. Doch nicht nur geschmacklich ist die Avocado eine echte Superfrucht.

Mit ein paar richtigen Handgriffen und etwas Geduld lässt sich aus dem übriggebliebenen Kern auch bei uns ein dekoratives Avocadopflänzchen ziehen.

Doch wie lange dauert es, bis sich aus dem Avocadokern eine schöne Zimmerpflanze entwickelt und was ist dabei zu beachten? Die Antworten zu den wichtigsten Fragen erhalten Sie in diesem Ratgeber.

Zu Beginn, das Wichtigste kurz zusammengefasst:

In den nachfolgenden Absätzen möchten wir Ihnen die gängigsten Avocadokern Anzuchtmethoden vorstellen.

Avocadokern in Wasser keimen lassen

Die vermutlich beliebteste Avocadokern Anzuchtmethode ist die im Wasserglas. Dabei wird ein vom Fruchtfleisch und der Schale befreiter Avocadokern etwa zur Hälfte in ein Gefäß mit Wasser gestellt.

Je nach Größe und Randdurchmesser helfen Zahnstocher zur Fixierung. Der Kern bleibt bei dieser Methode auch nach der Keimung noch im Wasser, bis sich ein verzweigter Wurzelstock und kräftiger Trieb mit Blättern entwickelt hat.

An einem hellen und warmen Standort sollte bereits nach 10-14 Tagen ein erster Riss auf der Unterseite zu sehen sein. Der Avocadokern beginnt zu keimen.

Nach etwa einem Monat zeigt sich eine stummelige Wurzel, die nun stetig länger und kräftiger wird und nach ca. 2-3 Monaten dann ein kleiner Spross mit feinen Blättern.

Avocado in Wasser und Erde
Erfolgreich gekeimter Avocadokern.

Nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen, den Kern vorsichtig in einen Topf mit Erde zu pflanzen.

Als Nächstes erfahren Sie alles Wissenswerte über die ebenfalls sehr beliebte Anzuchtmethode des Avocadokerns in Erde.

Avocadokern in Erde keimen lassen

Alternativ besteht auch die Möglichkeit, den Kern direkt in einen Topf zu pflanzen und in Erde keimen zu lassen. Essenziell ist dabei die richtige Bewässerung. Es darf weder zu trocken, noch zu nass sein.

Diese Methode erfordert im Vergleich zu der im Wasser ein wenig mehr Fingerspitzengefühl, da der Kern bei zu viel Trockenheit, aber auch Feuchte nicht keimt, bzw. verfault.

Ein weiterer Nachteil ist, dass Sie die ersten Erfolge in der Erde nicht beobachten können. Sie müssen sich demnach gedulden, bis sich der Spross nach oben gekämpft hat.

Praktisch ist jedoch, dass Sie vorerst nicht umtopfen müssen, da das heranwachsende Bäumchen eine gewisse Zeit mit dem gegebenen Platz zurechtkommt. Achten Sie demnach darauf, dass Sie gleich zu Beginn einen Topf mit mindestens 14 oder 17 cm Durchmesser verwenden.

Ob dieser aus Ton oder Kunststoff besteht, ist Ihnen überlassen. Beides bietet Vor- und Nachteile.

Avocadokern in Erde
Ansicht eines gekeimten Avocadokerns in Erde.

Wie auch bei der Wasserbad-Methode gilt für die direkte Methode in Erde ebenfalls ein warmer und heller Standort. Hier sollte nach ca. 2 Monaten ein kleiner Spross an der Oberfläche sichtbar werden.

Video: Vergleich der beiden Avocadokern Anzuchtmethoden

In dem nachfolgenden Video sehen Sie nochmals schön bebildert die einzelnen Schritte der beiden Anzuchtmethoden. Dabei wird außerdem auf die einzelnen Vor- und Nachteile der beiden Methoden eingegangen.

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Zum Schluss erhalten Sie noch ein kurzes Fazit unserer Redaktion.

Fazit: Welche Avocado Anzuchtmethode funktioniert am besten?

Mit beiden Anzuchtmethoden ist es möglich, aus einem Avocadokern ein attraktives Pflänzchen zu ziehen. Wir haben bei unseren Tests festgestellt, dass die Methode im Wasserbad einfacher und schneller zur erfolgreichen Keimung führt.

Des Weiteren kann man bereits die ersten kleinen Risse im Kern durch ein durchsichtiges Glas oder Becher beobachten.

Wir haben zudem bemerkt, dass die Erfolgsquote bei der Wasserbad-Methode höher ist als bei der in Erde. Bei der Erdmethode ist ein wenig mehr Fingerspitzengefühl vonnöten, da sich die richtige Bewässerung als nicht ganz einfach erweist und es schnell zu Schimmel kommen kann.

Falls die Anzucht in Erde jedoch gelingt, bilden sich dort kräftigere Wurzeln aus als bei der Methode in Wasser.

Bei optimalen Bedingungen (warm, hell und vor Zugluft geschützt) dauert die Anzucht bei beiden Methoden ca. 4-8 Wochen.

Wir empfehlen Ihnen, es einfach selbst mit beiden Methoden auszuprobieren. So haben Sie auch gleich zwei Versuche, falls es auf Anhieb nicht sofort funktionieren möchte.

Wir sind gespannt auf Ihre Erfahrungen und freuen uns über Ihr Feedback!

 

Micha Gengenbach Nature Globe Autor

Diese Seite wurde von Micha Gengenbach erstellt. Schauen Sie gerne auf Michas Autoren-Seite vorbei, um weitere Informationen über Micha sowie seine Aufgaben bei Nature Globe zu erhalten. Auf Michas Autoren-Seite finden Sie außerdem eine Liste all seiner Artikel auf Nature Globe.

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